15 Mitstreiter der Interessengemeinschaft (IG) Alter Fährhafen Warnemünde trafen sich in der letzten Woche zu einem fast fünfstündigen Strategiegespräch im Hotel Neptun. Insbesondere die bei der Präsentation des städtischen Funktionsplans für die Mittelmole am 14. April 2014 im TZW ausgelösten offenen Fragen und Unmutsbekundungen wurden dabei aufgegriffen.
Bürger fordern Beteiligung
„Die Falschdarstellung seitens der Stadtplaner zur vielbeschworenen Transparenz und Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung ist ein Hohn.“, empfand der Warnemünder Paul Hünemörder, wie die Mehrheit aller Beteiligten der Beratung.
Daher fordert die Bürgerinitiative aus Warnemünde einen neuen, transparenten Planungsansatz, der auf eine Ideensammlung und echte Bürgerbeteiligung setzt. Wie sich das ganz realisieren lässt, zeigt ein Blick nach Stralsund. „In der Hansestadt ist mit der vorgelagerten Insel Dänholm ein ganzheitliches Planungsergebnis mit einem nachhaltigen Ansatz vorbildlich abgelaufen“, so IG-Sprecher Heiko Schulze.
Unterschriftensammlung und Online-Petition
Um der Forderung nach echter Bürgerbeteiligung in Rostock eine breite Basis zu verleihen, startete die IG Alter Fährhafen eine Unterschriftensammlung sowie eine Online-Petition. Diese fand ihren Ursprung nicht nur in den enttäuschten Hoffnungen und offenen Fragen im Ergebnis der Planungen zur Mittelmole, sondern insbesondere in der Forderung, die Festlegungen des Strukturkonzeptes Warnemünde konsequent umzusetzen. Im Beisein des renommierten Tourismusmanagers Klaus Wenzel wurden weitere Schritte zur Bewahrung des einmaligen Warnemünder Flairs beschlossen.
Politische Unterstützung aus der Bürgerschaft
„Da Warnemünde die Perle und Rostock gewissermaßen die Fassung ist, sei Konstruktivität und ein langer Atem nötig“, so der ehemalige Stadtplaner Christoph Weinhold. Die IG zieht nach Anregung von Detlev Harms, seit 2009 Präsidiumsmitglied der Rostocker Bürgerschaft, auch den Weg bis vor das Verwaltungsgericht und die Einrichtung eines Fonds in Betracht. Bürgerschaftsmitglied Harms setzt sich seit über 20 Jahren aktiv für die Belange des Ostseebades ein und wird ab sofort als Mediator für die Bürgerinitiative in den politischen Raum tätig.