Wasserwacht Rostock: Rettungsschwimmer ziehen Bilanz

Die Flaggen wurden eingeholt und das Motorrettungsboot befindet sich auf dem Weg ins Winterquartier. Damit ist die Saison 2020 der Rettungsschwimmer der DRK Wasserwacht Rostock erstmals unter Corona-Bedingungen beendet. Von Mai bis September 2020 überwachten 196 Rettungsschwimmer den Badebetrieb auf zwölf Türmen an den Stränden von Warnemünde und Markgrafenheide.

Unterstützung erhielten die 61 Rostocker von Kollegen aus NRW, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Brandenburg, Bayern, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Insgesamt erbrachten die Rettungsschwimmer rund 27.000 ehrenamtliche Einsatzstunden. Dabei leisteten sie 302 Mal Erste Hilfe und retteten 14 Mal Menschen aus dem Wasser. Bei 25 Einsätzen musste der Rettungsdienst dazu gerufen werden. „In diesem Jahr waren die Einsätze glücklicherweise oftmals harmlos“, resümiert Wasserwachtleiter Lars Hennig. Dazu zählten Sportverletzungen, Insektenstiche oder Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems, die schnell am Turm oder an Ort und Stelle versorgt werden konnten.

Sven Hennig und Florian Müller auf Wachturm der Wasserwacht in Warnemünde. Foto: K. Griesert / DRK
Sven Hennig und Florian Müller auf Wachturm der Wasserwacht in Warnemünde. Foto: K. Griesert / DRK

Von 9 bis 18 Uhr sorgten die Rettungsschwimmer täglich über vier Monate für die Sicherheit der Strandbesucher. „Aufgrund der Corona-Pandemie war in diesem Jahr einiges anders, als sonst“, sagt Wachdienstkoordinator Manuel Brumme. „Wir haben versucht, unnötige Kontakte mit Patienten zu vermeiden und z.B. die Versorgung von kleineren Wunden aus sicherer Entfernung angeleitet. Wo das nicht ging, haben die Patienten und wir eine Mund-Nase-Bedeckung getragen.“ Die meisten Strandbesucher zeigten dafür Verständnis und hielten sich an die Hygienemaßnahmen. Ein Corona-Verdacht am Strand wurde glücklicherweise nicht geäußert.

Technische Unterstützung erhielt das Einsatzteam in diesem Jahr von einem größeren Motorrettungsboot. Mit seiner optimierten Aufteilung, dem höheren Heckbereich, der vollflächigen Antirutschbeschichtung und der mit dem Boot verbundenen Leiter sorgt „Wotan“ für einen besseren Transport von Patient und Equipment. Das eingebaute Echolot sowie die elektrische Schaltung machen die Handhabung im Gewässer noch einfacher als bisher. „Es ist toll, nach 18 Jahren, die das Vorgängermodell treue Dienste geleistet hat, nun ab 2020 zusätzlich mit einem Motorrettungsboot dieser Klasse arbeiten zu können“, freut sich Wasserwachtleiter Lars Hennig.

Gemeinsame Projekte mit der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde wie die Strandschultage oder die „Rette sich – wer’s kann!“-Veranstaltungen konnten aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht stattfinden. Unterstützung in der Aufklärungsarbeit erhielten die Rettungsschwimmer stattdessen mit einer neuen Strandaufgangsbeschilderung. Dort sind die Baderegeln und die wichtigsten Flaggensignale in Form von Piktogrammen dargestellt.

„Wir danken der DRK Wasserwacht Rostock für ihr verlässliches Engagement im Sinne der Sicherheit unserer Badegäste. Gerade unter den besonderen Bedingungen in diesem Jahr hat sich die bewährte Zusammenarbeit einmal mehr bewiesen“, resümiert Matthias Fromm, Tourismusdirektor von Rostock & Warnemünde. „Ich freue mich, dass wir mit unserer neuen Strandbeschilderung ein Stück weit zur Aufklärung der Strandbesucher und damit zur Arbeitserleichterung der Rettungsschwimmer beitragen konnten.“

Seit dem 20. September 2020 sind die Wachtürme an den Stränden geschlossen. In Vorbereitung auf die kommende Saison halten sich die Rettungsschwimmer in den Wintermonaten mit regelmäßigen Ausbildungen und Selbststudium fit. Wann ein Rettungsschwimmerkurs für neuen Nachwuchs startet, hängt von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab und wird unter www.wasserwacht.com bekannt gegeben.

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