An ihnen kommt keiner vorbei, wer das Darwineum im Zoo Rostock besuchen möchte. Beim ersten öffentlichen Wiegen der Galapagos-Riesenschildkröten im Eingangsbereich der Evolutionsausstellung gerieten die Akteure ins Schwitzen. Unterstützung kam vom neuen Zoo-Partner, der WIRO und ihrem Geschäftsführer Ralf Zimlich, der zusammen mit Zoodirektor Udo Nagel und den Tierpflegern die schwergewichtigen Damen einzeln wog.
Ein Empfangskomitee aus Galapagos-Riesenschildkröten im „lebendigen Museum“ war eine bewusste Entscheidung. Schließlich spielte die von Charles Darwin 1835 von den Galapagos-Inseln mitgebrachte Riesenschildkröte Harriet eine große Rolle in seiner späteren spektakulären Evolutionstheorie. Er entdeckte unter anderem, dass die Reptilien in Abhängigkeit von ihrer geografischen Lage unterschiedlich geformte Panzer tragen und sich so ihrem Umfeld anpassen.
Galapagos-Riesenschildkröten im Zoo Rostock
Im Darwineum leben zurzeit die Galapagos-Riesenschildkröten Frieda Isabela, 1995 in Zürich geschlüpft, Elvida, Estrella und Espanola, die alle drei 2004 ebenfalls im Züricher Zoo zur Welt kamen. Zur Verfügung steht den Vegetariern ein Innengehege von 83 Quadratmetern, das durch Stämme, Schilf, ein Wasserbecken und eine Futterplattform naturnah gestaltet worden ist. Die 123 Quadratmeter große kann ab 22 Grad Celsius Außentemperatur in Beschlag genommen werden. Die „dicken Empfangsdamen“ bewegen sich zwar wenig, ernähren sich aber äußerst gesund.
Die Galapagos-Riesenschildkröte ist vom Aussterben bedroht und ihr Erhalt ein Teil des Washingtoner Artenschutzabkommens.. Der Bestand der noch lebenden Unterarten wird auf 12.000 bis 15.000 Tiere geschätzt.
Die Rostocker Wohnungsgesellschaft WIRO wird nicht nur zusätzlich zu Orang-Utan-Nesthäkchen Surya auch die Patenschaft für die Riesenschildkröten übernehmen sondern darüber hinaus in den kommenden drei Jahren dem Zoo als neuer Hauptpartner in der langjährigen Kooperationsgemeinschaft „Natur- und Artenschutz“ zur Seite stehen. „Der Zoo ist für viele Rostocker eine Herzensangelegenheit“, betonte Ralf Zimlich. „Das Engagement der WIRO ist für uns eine große Hilfe bei der Weiterentwicklung des Zoos. Gemeinsam möchten wir auch die Haltungsbedingungen unserer Tiere weiter verbessern“, so Zoodirektor Nagel.