Einem etwas unbekannteren und trotzdem markanten Wahrzeichen Warnemündes ging es am Montag ans Dach. Die Kuppel des ehemaligen Wetteramts wurde vorübergehend entfernt.
Der Wetterturm der Jugendherberge Warnemünde an der Parkstraße bekommt in den nächsten Monaten eine neue Radaranlage. Dafür wurde die 700 Kilo schwere Wetterkugel – wie das Radom genannt wird – mit Hilfe eines mobilen Krans vom 35 Meter hohen Turm auf den Boden gehievt. Die darunter liegende zwei Tonnen schwere Parabolantenne wurde ebenfalls demontiert. „Bis nächstes Jahr erweitert und modernisiert der Deutsche Wetterdienst (DWD) deutschlandweit seinen Radarverbund“, erklärte DWD-Sprecher Gerhard Lux.
Die neue wabenförmige Wetterkugel hat einen Durchmesser von sechs Metern, besteht aus 41 Einzelteilen und erhält keinen Schriftzug, wie es sich Jörg Sonntag, Leiter der Warnemünder Jugendherberge, vorstellen könnte. Dies lässt die Satzung der Hansestadt nicht zu. Das Wetteramt an der Parkstraße, auch Warnemünder Klimabörse genannt, wurde 1987 bezogen. Zur Zeit dient das Gebäude als Jugendherberge, die oberen Etagen sind an den Deutschen Wetterdienst vermietet.
Insgesamt 17 Wetterstationen in Deutschland liefern alle fünf Minuten Daten an die Zentrale des DWD. Diese werden von Fachleuten zu Daten- und Bildprodukten verarbeitet, die den Wettervorhersagen dienen und der Öffentlichkeit für Wetterwarnungen und den Katastrophenschutz zur Verfügung stehen.