Torsten Sitte ist Mitinitiator und Macher von Leuchtturm in Flammen in Warnemünde und das seit 15 Jahren. Von Beginn an. Wir sprachen mit ihm über die europaweit einmalige Veranstaltung im Ostseebad, seine eigenen Fantasien, seine eheähnliche Crew, das Ritual mit der Jahreszahl und die sinnvolle Überbrückung bis Neujahr 2015.
In diesem Jahr sahen wir die 15. Show Leuchtturm in Flammen und das mit einem neuen Besucherrekord. Was ist das Besondere an der Veranstaltung in Warnemünde?
Wir sind an einem besonderen Datum, an einem besonderen Ort, mit einer besonderen Show. Wir können behaupten das an Neujahr, wenigstens europaweit, nicht vergleichbar Großes stattfindet. Es ist mir zu mindestens nicht bekannt.
Wie zufrieden waren Sie mit der diesjährigen Aufführung?
Ich konnte ein paar Effekte erkennen, die ich mir anders vorgestellt hatte. Aber da muss ich mir wohl selber die Schuld geben, weil ich da wohl meine „Fantasien“ nicht ordentlich erklärend an die Crew weiter gegeben habe. Unterm Strich war aber alles Super! Die Crew funktioniert wie ein altes Ehepaar. Das macht mich besonders stolz. Wir sind über das Jahr bei verschiedenen Projekten ja immer wieder zusammen und wissen wie wir als Menschen funktionieren. Alle sind stolz zu der „LiF-Familie“ zu gehören und was Besonderes machen zu dürfen.
Backstage oder mittendrin? Von wo aus verfolgten Sie die Inszenierung?
Das Gesamtergebnis bekomme ich, und überhaupt auch der Rest der Crew, erst als Video zu sehen. Ich stehe am Mischpult bei den Kollegen vom Licht, bin bei der Band, dirigiere den Setumbau während der Inszenierung, gehe dem Sicherheitschef auf dem Keks, „kontrolliere“ die Sanitäter, nerve die Pyrotechniker und die Lasercrew. Da habe ich also immer zwischen 25 und 29 Minuten Zeit für. Dann muss ich den Stecker für die Jahreszahl einstecken. Ein Ritual von der ersten Show an. Die Kabel hängen lose über dem Treppengelände neben dem Turm. Alle Versuche das Erleuchten der Jahreszahl zu automatisieren und auch über das Lichtpult mit zu steuern, konnten erfolgreich abgewehrt werden. Übrigens nicht von mir! Die Crew meint (natürlich nicht im Ernst), dass der Applaus am Schluss, ganz alleine dem Umstand geschuldet sei, dass die Jahreszahl aufleuchtet. Also mache ich auch mal was an dem Abend und werde beklatscht dafür. Toll, oder?
Wem gilt der größte Dank bei solch einem durch Sponsoren finanziertem Event?
70 Techniker, 50 Sicherheitskräfte, 40 Sanitätskräfte, 150 Cateringkräfte, 20 Reinigungskräfte, den Matrosen in Lederhosen, Bad Penny, Karussell, Leon, Maik Ross und Horst Marx, vielen Beamte der Polizei, Kameraden der Feuerwehr, den Kolleginnen aus dem Verkehrsamt sowie der Kurzentrale, vielen Busfahrern, Lokführern, Straßenbahnführern, vielen Lieferanten, allen unseren Unterstützern und Sponsoren, der Ostseewelle, der NNN, MV1 und anderen Medien, 3 ART, Strandbar Schusters, dem Teepottteam und dem Wetterverantwortlichen! (ACHTUNG! Reihenfolge ist keine Wertigkeit!) Es funktioniert nur zusammen!
Was können wir 2015 erwarten?
Bis auf einige Liveacts, hoffe ich wieder mit allen Aufgezählten aus dem vorherigen Punkt, in Warnemünde am Leuchtturm, Gast sein zu dürfen. Mehr wird auf jeden Fall nicht verraten! Aber man kann die Zeit bis zum 1. Januar 2015 „sinnvoll“ nutzen und nach Zingst fahren zum „Lichtertanz der Elemente“ oder aber die „Lichtwoche“ der Stadtwerke Rostock besuchen.