Abschied aus Warnemünde. Im Ramen der geschäftlichen Neuausrichtung beschloss die deutsch-dänische Reederei Scandlines, ihren deutschen Verwaltungssitz von Warnemünde nach Hamburg zu verlegen. Das Scandlines-Gelände auf der Mittelmole in Warnemünde wurde Ende 2010 von der Rostocker Wohnungsgesellschaft Wiro gekauft.
Seit der Privatisierung von Scandlines im Jahr 2007 hat sich das Unternehmen stark verändert. In 2012 wurden fünf frachtbasierte Ostseerouten, vor allem von und nach Rostock und Sassnitz, veräußert. Dies führte zu einer Verringerung der Zahl der Schiffe unter deutscher Flagge von sieben auf drei. Scandlines hat aufgrund der Vereinfachung und historischen Entwicklung beschlossen, seine geschäftliche Ausrichtung neu auszurichten. Absicht ist es, das deutsche Management und die Finanzabteilung von Warnemünde zu dem neuen Verwaltungssitz in Hamburg zu verlagern. In Mecklenburg-Vorpommern wird Scandlines seine Präsenz im Rostocker Überseehafen konzentrieren, wo in der zweiten Jahreshälfte 2015 die neuen Schiffe Berlin und Copenhagen ihren Dienst aufnehmen werden.
Durch die Umsetzung dieser Anpassungen erhöhen sich die Chancen, die fast 2.000 Arbeitsplätze in Deutschland und Dänemark dauerhaft zu erhalten. Darüber hinaus wird dadurch eine solide Kostenbasis sichergestellt, die den zukünftigen Erfordernissen und Herausforderungen entspricht und die Wettbewerbsfähigkeit von Scandlines gewährleistet. Die Unternehmensführung geht davon aus, dass die Verhandlungen mit dem zuständigen Betriebsrat spätestens bis Februar 2015 abgeschlossen sein werden.
2013 transportierten Scandlines-Fähren rund elf Millionen Passagiere, 2,5 Millionen Pkw sowie 700.000 Frachteinheiten auf den drei skandinavischen Ostsee-Routen zwischen Puttgarden und Rødby, Rostock undGedser sowie Helsingør–Helsingborg.