Im Ergebnis der Strategietreffens der Interessengemeinschaft Alter Fährhafen Warnemünde startete gestern die angekündigte Online-Petition gegen die städtischen Bebauungspläne auf der Warnemünder Mittelmole. „Mit über 500 Unterschriften bereits am ersten Tag freuen wir uns über die große Resonanz. Dabei verbleiben uns noch 180 Tage bis zur Beendigung der Petition.“, verkündete IG-Sprecher Heiko Schulze, der auch auf die internationalen Unterstützer aus Skandinavien, Großbritanien und Nordamerika verweist. Auch die parallel dazu existierende lokale Unterschriftensammlung wurde in Warnemünde und Rostock gut angenommen.
„Die Forderung eines neuen Planungsansatzes bezieht sich nicht nur auf den Verstoß gegen das bestehende Strukturkonzept für Warnemünde, indem Stadt und WIRO aus fantasielosem Wirtschaftskalkül austauschbare Wohnbauten und ein gigantischen Hochhauskomplex als Landmarke in den Mittelpunkt der Planungen stellt. Uns geht es ebenso um echte Transparenz und Bürgerbeteiligung. Diese hat es entgegen der Auffassung unserer Stadtväter nachweislich bisher nicht gegeben.“, erklärt Schulze anhand einer chronologischen Skizzierung.
Chronologie zum Planungsprozess Mittelmole
Wie der Zeitstrahl zum Planungsprozess Mittelmole Warnemünde aufzeigt, kennzeichnen zäher Informationsfluss, spärliche Pressemitteilungen und zwei Bürgerforen aus den Jahren 2011 und 2012 die städtische Kommunikationspolitik bis zur Veröffentlichung des Funktionsplans am 14. April 2014. „Daher wollen wir uns als mündige Bürger unser Stadt auch nicht einreden lassen, wir hätten uns nicht rechtzeitig informiert, um uns nun zu beteiligen“, macht Schule deutlich. „Vielmehr stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage, ob die Stadtverwaltung da immer noch von Bürgerbeteiligung sprechen darf.“
Vernetzung von Initiativen in Warnemünde
Damit die ausgelobte Zentralforderung nach echter Bürgermitsprache und öffentlicher Beteiligung innerhalb eines neuen Planverfahrens ernst genommen wird, beginnt die Vernetzung von Initiativen in Warnemünde. So wird die Bürgerinitiative an der Veranstaltung des Handels & Gewerbeverein Ostseebad Warnemünde e. V. am kommenden Donnerstag, den 8. Mai 2014, um 19 Uhr im Technologiezentrum Warnemünde (TZW) teilnehmen. Zu dieser Podiumsdiskussion mit den Bürgern im Vorfeld der Kommunalwahl sind ebenso die einzelnen Fraktionen und die Präsidentin der Rostocker Bürgerschaft eingeladen.