Schon zum dritten Mal wurden am Donnerstag im Rostocker Rathaus neue Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Rahmen einer Festveranstaltung willkommen geheißen. Die Teilnehmer der Festveranstaltung erhielten als Geschenk ein Buch über die Hansestadt Rostock und waren im Anschluss zu einem kleinen Empfang in der Rathaushalle eingeladen. 2013 wurden in Rostock 149 Zuwanderer in den deutschen Staatsverband eingebürgert.
Oberbürgermeister Roland Methling unterstrich in seiner Begrüßung: „Ihre ganz persönliche Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft war sicher nicht für Jeden von Ihnen ein einfacher Schritt. Sie haben sich mit der deutschen Sprache, unserem politischen und gesellschaftlichen System, mit der Geschichte und dem Leben in unserem Land intensiv beschäftigt. Sie haben mit Ihrer Einbürgerung gezeigt, dass Sie gern in Deutschland leben und ein Teil unserer Gesellschaft sind. Wir als Stadt unterstützen den vielschichtigen Integrationsprozess und geben dabei zahlreiche Hilfestellungen. Mit dem Migrantenbeirat haben wir auf kommunaler Ebene eine legimitierte Interessenvertretung der Migrantinnen und Migranten, die das Zusammenleben in unserer Stadt aktiv und positiv gestaltet.“ Die Festreden hielten Daniela Boltres, Verantwortliche für internationale Projekte der Universität Rostock, und Juri Rosov, Vorsitzender des Migrantenbeirates.
Im Zeitraum von Dezember 2012 bis November 2013 wurden in Rostock insgesamt 149 Personen in den deutschen Staatsverband eingebürgert. 51 Personen konnten ihre Staatsangehörigkeit behalten, davon sind 30 EU-Bürgerinnen und -Bürger. 39 Neu-Bundesbürgerinnen und -bürger wurden bereits in Deutschland geboren, 27 sind gebürtige Rostockerinnen und Rostocker. 17 Kinder wurden ohne ihre Eltern eingebürgert, aber auch 20 Familien konnten sich zur Einbürgerung entschließen. Die jüngste Einbürgerungsbewerberin war zum Zeitpunkt der Einbürgerung einen Monat alt, die älteste Einbürgerungsbewerberin 74 Jahre jung. 53 Personen waren unter 20 Jahren. 63 Personen zwischen 20 und 40 Jahre alt und 33 Personen waren über 40.
Die Einbürgerungsbewerberinnen und -bewerber kamen aus 37 Nationen, darunter 21 aus der Ukraine, 17 aus Vietnam, 13 aus der Türkei und je acht aus der Russischen Föderation, aus dem Irak sowie aus Polen. Sie sind Schülerinnen oder Schüler, Auszubildende oder Studierende, aber auch Lehrer und Wissenschaftler, Künstlerinnen und Künstler, Gastronomen, Einzelhändler, IT-Spezialisten Architekten und Ärzte. Darüber hinaus wurden in dem Zeitraum bei der Rostocker Ausländerbehörde 165 Neuanträge gestellt und 89 Einbürgerungszusicherungen erteilt, damit die Entlassung aus der vorherigen Staatsangehörigkeit beantragt werden kann.