Die Bojen wurden eingeholt und die Wachtürme befinden sich auf dem Weg ins Winterquartier. Damit ist die Saison der DRK Wasserwacht Rostock beendet. Von Mai bis September überwachten 174 Rettungsschwimmer den Badebetrieb auf zwölf Türmen in Rostock-Warnemünde und -Markgrafenheide. Am 14. Oktober 2016 startet nun ein neuer Ausbildungskurs für interessierten Nachwuchs.
Unterstützung erhielten die 63 Rostocker Retter von Kollegen aus ganz Deutschland. Insgesamt waren die Rettungsschwimmer 22.200 Stunden ehrenamtlich im Einsatz, in denen sie 210 Mal Erste Hilfe leisteten. Sieben Mal retteten sie Menschen aus dem Wasser. Bei 28 Einsätzen musste der Rettungsdienst dazu gerufen werden. „In vier Fällen hat das Team Menschen reanimiert“, ergänzt Wasserwachtleiter Lars Hennig. In den meisten Fällen habe es sich bei den Erste Hilfe-Leistungen jedoch glücklicherweise um kleinere Wunden gehandelt, die schnell am Turm oder an Ort und Stelle versorgt werden konnten.
Auch 2016 zählten gesundheitliche Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems, aber auch Leichtsinn, Überschätzung sowie die mangelnde Kenntnis der Baderegeln zu den Hauptursachen von Badeunfällen. „Zum Glück gab es in diesem Sommer weniger gefährliche Großwetterlagen“, resümiert Wasserwacht-Koordinator Manuel Brumme. „Aufklärungsarbeit stand aber auch in diesem Jahr wieder ganz oben auf dem Programm. Die großflächig am Turm angebrachten Informationstafeln zur Flaggenkunde kamen gut an und waren hier eine wertvolle Unterstützung.“
Neben der Besetzung der Türme an den einzelnen Strandabschnitten in Warnemünde und Markgrafenheide sicherten die Rettungsschwimmer der Rostocker DRK-Wasserwacht auch einige Großereignisse, darunter die Warnemünder Woche und die Hanse Sail ab.
„Auch in dieser Saison konnten wir stets auf den Einsatz der Rettungsschwimmer der DRK Wasserwacht zählen“, betont Matthias Fromm, Tourismusdirektor von Rostock und Warnemünde. „Die DRK Wasserwacht ist für uns jedoch nicht nur ein verlässlicher Partner in der Absicherung des Badebetriebes und der wasserseitigen Überwachung von Events sondern agiert auch als wichtiger Kooperationspartner bei der Sensibilisierung von Urlaubern und Strandgästen. So wurde als wichtiger Bestandteil unserer Zusammenarbeit die Veranstaltungsreihe ,Rette sich wer’s kann‘ zur Aufklärung über die Baderegeln fortgesetzt und das gemeinsame Engagement für den Umwelt- und Küstenschutz weiter verstärkt“, so Matthias Fromm.
Obwohl die Wachtürme seit dem 18. September 2016 geschlossen sind, laufen die Planungen für die kommende Saison. Am 14. Oktober, um 20 Uhr, startet die DRK Wasserwacht in der Neptunschwimmhallte die neue Ausbildungssaison. Treffpunkt ist 19.30 Uhr. Anmeldungen bitte telefonisch unter 0381 / 24 27 9-83 oder per E-Mail.