An der Hundertwasser-Gesamtschule im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen trat am Dienstag, den 15. September 2020, ein erster Coronafall auf. Eine Lehrerin hatte sich an SARS-Cov-2 infiziert. Nach weiteren positiven Corona-Tests von zwei Lehrkräften wurden 780 Schüler und 70 Lehrer in Quarantäne geschickt. Dies ist die bisher größte Massenquarantäne durch Corona in Mecklenburg-Vorpommern.
Update vom 24.09.2020 um 11:38 Uhr: Nach Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock informiert Senator Steffen Bockhahn über die weiteren Maßnahmen an der Hundertwasser-Gesamtschule: „Mit Ablauf des morgigen Tages (25. September 2020) endet grundsätzlich die Quarantäne für die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie nicht unterrichtenden Mitarbeitenden der Hundertwasserschule, so dass die Betroffenen ab Samstag (26. September 2020), 0:00 Uhr, aus der Isolation entlassen sind. Dieses gilt ausdrücklich nicht für Personen, die positiv auf das Virus getestet wurden. Hier wurden durch das Gesundheitsamt individuelle Festlegungen getroffen.“
Update vom 22.09.2020 um 16:10 Uhr: Bei insgesamt 15 Schülerinnen und Schülern sowie drei Beschäftigten der Rostocker Hundertwasser-Gesamtschule wiesen die Tests eine SARS-CoV-2-Infektion nach. Allerdings liegen noch immer nicht abschließend alle Testergebnisse vor, einzelne Testergebnisse von wiederholten Tests nach unklaren Befunden stehen noch aus.
Update vom 20.09.2020 um 20:03 Uhr: Bei insgesamt 15 Personen, davon drei Lehrerinnen und Lehrer, fiel der SARS-CoV-2-Test positiv aus. Fünf weitere Testergebnisse sind noch unklar und müssen am Montag wiederholt werden. In insgesamt fünf Kitagruppen bzw. Grundschulklassen an drei Kindertagesstätten und einer Grundschule sollen fünf Geschwisterkinder von positiv getesteten Schülern der Hundertwasser-Gesamtschule am Montag getestet werden.
Update vom 19.09.2020 um 11:59 Uhr: Alle bisher vorliegenden Testergebnisse der SARS-Cov-2-Tests von Schülerinnen, Schülern und Beschäftigten der Hundertwasserschule an der Universitätsmedizin Rostock sind negativ, informiert Schulsenator Steffen Bockhahn. In der Gruppe der direkten Kontakte, deren Abstrich gestern im mobilen Testzentrum auf dem Schulhof erfolgte, wurden fünf positive Testergebnisse und zwei mögliche weitere positive Befunde festgestellt. Diese Tests werden am Montag wiederholt. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 8 und ein Teil der Beschäftigten wurden heute durch die Universitätsmedizin Rostock getestet.
Update vom 18.09.2020 um 12:30 Uhr: Die Massentests der insgesamt fast 800 Schüler und Schülerinnen wurden in der Pausenhalle der Schule durchgeführt. Erste Ergebnisse soll es am Samstag geben, so die Angaben.
Update vom 17.09.2020 13:00 Uhr: An der Hundertwasser-Gesamtschule sind weitere Infektionen bestätigt. Bei neun Schülern und drei Lehrern wurde der SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen.
Der Unterricht fällt für die insgesamt etwa 780 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 70 Lehrkräfte ab Donnerstag, 17. September 2020, zunächst aus, informierte der Senatsbereich Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule der Hansestadt Rostock. „Dies ist eine vorbeugende Maßnahme, die die aktuell geltende Landesverordnung konsequent umsetzt“, so Schulsenator Steffen Bockhahn. „An anderen Schulen waren zunächst kleinere Maßnahmen möglich, die vollständige Schließung des Schulbetriebes an der Hundertwasser-Gesamtschule ist jetzt jedoch leider nicht zu vermeiden.“
Die Rostocker Gesamtschule wird ab dem 17. September 2020 für 14 Tage geschlossen und alle Schüler sowie pädagogischen und technischen Mitarbeiter müssen sich in eine zunächst 14-tägige häusliche Quarantäne begeben. Aufgehoben wird die Isolierung erst nach einem zweimaligen Test mit negativem Ergebnis. Alle Betroffenen werden in den nächsten Tagen in einem Rostocker Abstrichzentrum auf eine mögliche Corona-Infektion getestet. Am Freitag soll an der Schule in Lichtenhagen ein mobiles Testzentrum auf dem Schulhof aufgebaut werden, um alle weiteren Schüler und Beschäftigten zu testen.
„Jetzt kommt es darauf an, schnell und wirkungsvoll zu sein. Das Virus ist unter uns und wir müssen sofort und umfassend dafür sorgen, dass es sich nicht weiter verbreiten kann. Das ist unsere Verantwortung. Dafür brauchen wir aber auch die Mithilfe aller Betroffenen und ihres Umfeldes. Bitte bleiben Sie streng in der angeordneten Umgebung. Es geht um den Schutz aller“, unterstreicht Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen.
Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern traten nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit Stand zum 17. September 2020 0:00 Uhr bisher 1.081 gemeldete Coronafälle sowie 20 Todesfälle auf.