Riesenrad auf der Mittelmole in Warnemünde

Es ist 60 Meter hoch, 400 Tonnen schwer und bietet Platz für über 300 Menschen: Das Sky Lounge Wheel auf der Mittelmole prägt in dieser Saison die Silhouette von Warnemünde. Seit Freitag dürfen Gäste mit den Gondeln des riesigen Riesenrades in die Lüfte. Und auch auf dem Warnemünder Bahnhofsvorplatz gibt es Veränderungen.

Seit 20 Jahren betreibt die Rostocker Schaustellerfamilie Geisler bereits Riesenräder. „Jetzt wollten wir unseren Gästen etwas Kolossales bieten“, sagt Katrin Geisler. Gesagt, getan: Plötzlich thront das drittgrößte mobile Riesenrad der Welt auf der Warnemünder Mittelmole und prägt somit schon von Weitem das Bild des Ostseebades. Die Reaktionen darauf sind unterschiedlich und gehen weit auseinander: Von freudiger Zustimmung bis zur totaler Ablehnung weht dem kolossalen Riesenrad in Warnemünde einiges zu.

Ein Kraftakt mit Maßarbeit

Bereits seit 2020 darf Familie Geisler ihr Hanse-Rad auf der Mittelmole betreiben und so der coronabedingten Durststrecke für Schausteller begegnen. „Ein großer Dank gilt hier der Rostocker Wohnungsgesellschaft Wiro, die uns den Betrieb auf ihrer Fläche ermöglicht hat. Wir sind unheimlich glücklich, dass wir in dieser Zeit eine feste Einnahmequelle hatten.“ Nur so sei es überhaupt möglich gewesen, das Sky Lounge Wheel nach Rostock zu holen.

Der Aufbau war übrigens ein echter Kraftakt. Knapp 14 Tage haben zwölf Menschen fast durchgängig daran gearbeitet, den Metallriesen auf engsten Raum in Maßarbeit zwischen Neuem Strom und Bahnhof zu errichten.

Sky Lounge Wheel: 320 Menschen in 40 Gondeln

Bis zu 320 Menschen können gleichzeitig in den 40 Gondeln befördert werden. „Etwas Derartiges hat Rostock noch nicht gesehen. Wir hoffen auf hohen Besucherzulauf“, sagt Katrin Geisler. Aktuell ist das Sky Lounge Wheel nur gemietet, eine Kaufoption habe sich die Schaustellerfamilie aber gesichert.

„Das Riesenrad wird die Menschen im Ostseebad begeistern. Aus fast 60 Metern Höhe hat man einen atemberaubenden Blick auf den Strand, die Ostsee und über die Warnow fast bis ins Zentrum von Rostock. Ich beglückwünsche die Geislers für diesen tollen Coup und freue mich, dass sie durch ihr Engagement unserer Stadt ein echtes Highlight verschaffen“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Ein Platz zum Ankern vor dem Bahnhof

Auch auf dem Bahnhofsvorplatz hat es Bewegung gegeben und es ist ein kulinarischer Ankerplatz entstanden. Die Unternehmer Manfred Schumann, Heiko Lange und Norbert Ripka haben von der Deutschen Bahn den Zuschlag für eine Gastronomie erhalten.

Die Zeit von geschmacklosen Buden und blinkenden Verkaufsständen vor dem Bahnhof in Warnemünde ist vorbei. In drei holzverkleideten Seecontainern werden regionale Burger in verschiedenen – auch vegetarischen – Varianten, Kartoffelwaffeln mit Lachs und Schmand, Antipasti, Bratwurst, Softeis und Souveniers serviert.

Auf hölzernen Sitzmöbeln mit Sonnenschirmen lässt sich die Ankunft oder die Wartezeit auf den nächsten Zug so in besonderer Weise genießen. „Wir wollen die Warnemünder Gäste mit einer Wohlfühloase begrüßen, in der wir Ihnen einen vielfältigen und modernen kulinarischen Eindruck von Warnemünde vermitteln“, sagt Heiko Lange.

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