Horst Köbbert (* 12. Februar 1928 in Warnemünde; † 11. Juli 2014 ebenda) war ein deutscher Entertainer, Sänger und Fernsehmoderator und sehr verwurzelt mit Warnemünde.
Horst Köbbert, Sohn vom Helmtaucher Erwin Köbbert aus Danzig und der Warnemünderin Frieda Köbbert, geborene Rutenbeck, wuchs in der Warnemünder Fritz-Reuter-Straße auf. Er bsuchte die benachbarte Fritz-Reuter-Schule und war in seiner Freizeit am liebsten mit Vaddern auf dem Tauchboot unterwegs. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er verhaftet und im Speziallager Nr. 9 Fünfeichen interniert. Erst am 9. August 1948 wurde er freigelassen und kam stark geschwächt und mit Tuberkolose infiziert nach Warnemünde zurück. In seinem Geburtsort lernte und arbeitete er im Betrieb seines Vaters als Helmtaucher. In dieser Zeit wurde auch sein Gesangstalent, wahrlich durch einen Taucherhelm, entdeckt. Nach einer klassischen Gesangsausbildung und versuchen als Opernsänger feierte der gelernte Taucher 1956 sein Bühnendebüt und wurde er in der DDR mit Seemannsliedern und Shantys bekannt.
Zusammen mit Rica Déus und Hans Knauer war er Gastgeber der erfolgreichen maritimen Unterhaltungssendung Klock 8, achtern Strom, die von 1966 bis 1990 vom Deutschen Fernsehfunk ausgestrahlt wurde. Daneben moderierte er mehrere Jahre zusammen mit Manfred Uhlig und Lutz Stückrath, als kabarettistisches Trio Die drei Dialektiker, die Samstagabend-Show Ein Kessel Buntes. Nach der Wende moderierte er zusammen mit Carlo von Tiedemann die Sendung Große Hafenrundfahrt beim Norddeutschen Rundfunk.
Seine Heimatstadt Rostock würdigte ihn 1998 mit einer Eintragung ins Ehrenbuch der Stadt. Wegen einer Erkrankung zog er sich 2003 aus dem Showgeschäft zurück. Am 11. Juli 2014 verstarb Köbbert nach jahrelanger Krankheit in seiner Geburtsstadt. Im April 2015 eröffnete eine Dauerausstellung im Heimatmuseum Warnemünde über den Ur-Warnemünder und Singenden Seemann.