DJ Bobo mit Circus Tour 2014 in Rostock

Ein Zirkusdirektor in Rostock: DJ Bobo füllte am Donnerstag vor 3.000 Besuchern in der Stadthalle Rostock die Manege seiner Circus Tour 2014.

Faszinierend, was der kleine Schweizer mit der mecklenburgischen Mentalität anstellte. Der zunächst im Vorprogramm auftretende Jesse Ritch hatte mit den erst ankommenden Gästen ein wenig Probleme, die richtige Stimmung zu entfachen. Das Nachwuchstalent nahm das jedoch professionell gelassen, sang mit “Groove” einen seiner schönsten Hits und lief später als Sänger in der Circus-Crew zu Höchstform auf. Die Flammen der Begeisterung loderten beim Entrée des Teams um DJ Bobo zum ersten Mal und frenetischer Beifall empfing Clowns, Tänzer, Artisten, die Band und ihn – den Zirkusdirektor. Nach seiner Begrüßung Hallo, Rostock! tobte die Halle. Die Zuschauer ließen sich von dem temporeichen Schauspiel auf der Bühne mitreißen und DJ Bobo verstand es wieder einmal, alle anwesenden Altersgruppen auf seine zirzensische Reise mitzunehmen. Ein Genuss für das Auge waren nicht nur die farbenfrohen Kostüme – auch die Lebendigkeit und genaue Abstimmung zwischen den einzelnen Parts und nicht zuletzt die ästhetischen Körper aller Artisten und Tänzer verzauberten.

Großartig die durch die Luft wirbelnden Artisten – zunächst am Boden, später an den Ringen. Der Salto eines Turners über DJ Bobo hinweg zog ihm fast einen neuen Scheitel, das war schon sehr waghalsig. Die äußerst biegsame Nina Burri erinnerte einige daran, dass die eigenen gymnastischen Übungen schon eine Weile her sind, Band und Tänzer harmonierten prächtig. Alte und neue Musiktitel von DJ Bobo passten nahtlos in das ständig wirbelnde Geschehen, besonders hörenswert durch die ganz persönliche Atmosphäre dabei der Blick zurück. Auch der Bühnenbau vermittelte blendende Eindrücke – das Video-Mapping, welches die Emotionen des Clownes möglich machte, eine Showtreppe mal ganz anders, sprühende Pyrotechnik oder wechselnde Wandhintergründe sorgten für die jeweils stimmenden Effekte.  Direkte Publikumsnähe fühlte man, und nicht viele lassen das so liebenswert und unkompliziert zu wie DJ Bobo, als er zwei seiner Fans auf die Bühne bat – eine junge Frau aus Rostock und einen Mann aus Demmin (dem “Vorort von Rostock”). Auf diese Äußerung folgte aus dem Saal schallendes Gelächter. Er sang zunächst gemeinsam mit beiden, dann setzte er sich einfach ins Parkett zwischen die Gäste und hörte sich einen weiteren Titel von dort an.

Apropos Publikum. Nach der Hälfte des Programms hatte die Stadthalle wohl nur noch Stehplätze, es wurde gesungen, rhythmisch geklatscht, Laola-Wellen überrollten die Sitze, Massentanzen war angesagt, auch mit dem Rollstuhl, ich habe es gesehen. Soviel zu den Schweizern.

Ein Beitrag von Martina Wichor

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