An Neujahr 2024 wurde das Warnemünder Turmleuchten 2024 wieder als größte Neujahrsinszenierung in ganz Europa veranstaltet. Rund 200 Menschen arbeiteten daran, dass die Show aus Licht, Musik, Feuerwerk, Laser und Video tausende Gäste rund um den Leuchtturm in Warnemünde begeistern. Etwa 45.000 Zuschauer sahen trotz strömenden Regens die Show unter dem Motto Vertrauen.
Herausforderung in dieser schwierigen Zeit
Selbstverständlich oder gar ein Automatismus ist das Neujahrsevent aber keinesfalls, denn die Zeiten für Veranstalter sind äußerst schwierig geworden. Das liegt vor allem daran, dass einige Unterstützer wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage mit erheblichen Umsatzeinbußen zu kämpfen haben und daher ihr Engagement vorerst aussetzen. Auf der anderen Seite stehen förmlich explodierende Kosten. Doch Martina Hildebrandt und Torsten Sitte wollen es noch mal wissen.
Nur noch wenige Wochen sind es bis zu Europas größter Neujahrsinszenierung. „Wir haben lange überlegt, ob die Show überhaupt noch machbar ist, stellen uns aber den Herausforderungen dieser schwierigen Zeit“, bekennt Hanse Event Geschäftsführer, Torsten Sitte. Erheblichen Anteil an dieser Machbarkeit haben langjährige Unterstützer und auch die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, die ihr finanziellen und administrativen Einsatz aus dem Vorjahr fortsetzt. „Die Strahlkraft des Turmleuchtens geht weit über unsere Region hinaus und ist ein toller Beweis dafür, was in Rostock möglich ist. Die Realisierung dieses Höhepunktes im Rostocker Eventkalender unterstützen wir gerne“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.
Abstriche im Hinblick auf Sicherheit oder die Qualität der Veranstaltung werde es angesichts der angespannten finanziellen Situation keinesfalls geben, betont Torsten Sitte. Mit einem Budget, das eigentlich für die Zehn-Jahresfeier des Unternehmens vorgesehen war, wirft Hanse Event in diesem Jahr einen eigenen Beitrag in den Topf. „Als Unternehmer sind wir nun mal dazu angehalten, kostendeckend zu arbeiten“, so Sitte.
Nachhaltigkeit beim Warnemünder Turmleuchten
Zunehmend setzt das Warnemünder Turmleuchten zudem auf Nachhaltigkeit: „Gemeinsam mit dem Landesmarketing und unter Zuhilfenahme vieler Tabellen haben wir den CO2-Fußabdruck der Veranstaltung kalkuliert“, verrät Martina Hildebrandt, ebenfalls Geschäftsführerin der Hanseatischen Eventagentur. Dieser Wert werde durch das Landesmarketing – ergänzend zum eigentlichen Unterstützungsbeitrag – kompensiert. Welches Projekt konkret unterstützt wird, steht noch nicht fest und soll noch besprochen werden. „Sicher ist aber, dass das Warnemünder Turmleuchten damit nachhaltiger wird und wir hoffen, dass sich andere Unternehmen dem anschließen“, wirbt Martina Hildebrandt.
Ansonsten bleibt alles wie gehabt: Schon ab dem 28. Dezember 2023 ist die Genussmeile Flanieren & Dinieren geöffnet, das Vorprogramm beginnt am 1. Januar um 15 Uhr und die eigentliche Inszenierung um 18 Uhr. Wichtig auch: Der Eintritt ist frei!
Der Live-Act steht ganz im Zeichen des dann abgelaufenen Jubiläumsjahres zu 125 Jahren Warnemünder Leuchtturm. Musiker Ola van Sander wird mit seiner Band „Bad Penny“ den eigens zu diesem Anlass produzierten Song „Es steht ein Turm“ aufführen.
Hanse Sail Büro bietet Segeltörns zur Inszenierung
Zum Warnemünder Turmleuchten bietet das Hanse Sail Büro einen zweiten Törn an, um die spektakuläre Show aus Licht, Lasern und Musik rund um den Leuchtturm von der Wasserseite bestaunen zu können. Der Törn auf dem holländischen Zwei-Mast-Segler ELEGANT war kurz nach Veröffentlichung ausverkauft. Bei dem zweiten Schiff handelt es sich um die ALBERT JOHANNES. Der ebenfalls aus der Niederlande stammende 3-Mast-Schoner kann am 1. Januar bis zu 60 Personen fassen.
Am 1. Januar um 17 Uhr wird abgelegt, um rechtzeitig den besten Blick auf die Inszenierung zu bekommen. Der Törn kostet 60 Euro pro Erwachsenen und 53 Euro für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Im Preis enthalten sind ein Freigetränk und ein Eintopf. Gegen 20 Uhr wird der Törn beendet sein.
Buchbar ist die Ausfahrt online auf der Webseite der Hansa Sail sowie direkt im Hanse Sail Büro (Warnowufer 65) und den Tourist-Informationen in Rostock und Warnemünde.
Sichere An- und Abreise nach Warnemünde
In enger Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Warnow (VVW) und der Polizei werden ÖPNV und Individualverkehr koordiniert. So wird für die S-Bahn ein Zusatzverkehr eingerichtet, sodass zwischen 16:30 Uhr und 20 Uhr die Bahnen zu den üblichen An- und Abreisezeitpunkten im 7,5-Minuten-Takt verkehren. Die RSAG verstärkt zudem die Buslinien 17 und 36 bedarfsgerecht und die Weiße Flotte wird mit zwei Fähren im 10-Minuten-Takt von Warnemünde und Hohe Düne ablegen.
In Warnemünde kommt es ab 1. Januar um 10 Uhr zu ersten Straßensperrungen zwischen Seestraße und der Straße Am Leuchtturm. Ab 14 Uhr ist ein Befahren des Ortskerns östlich der Richard-Wagner-Straße und nördlich der Rostocker Straße für den Individualverkehr nicht mehr möglich. Ab 20 Uhr werden die Sperrungen dann wieder aufgehoben.
Gästen wird die Nutzung des Park-&-Ride-Angebotes empfohlen. Parkplätze an den S-Bahn-Haltestellen Lichtenhagen und Lütten Klein eignen sich für den Umstieg auf den ÖPNV. „Aufgrund von produktionsbedingten Sperrungen im Bereich der Straße Am Leuchtturm empfehlen wir den Gästen im Ostseebad über die Kurhausstraße, den Kurpark oder die Heinrich-Heine-Straße in Richtung Seepromenade zu gehen“, sagt Gunnar Hinrichs, Einsatzleiter der Polizei. Vor Ort wird die Promenade dann in drei Publikumsblöcke aufgeteilt, aus denen sich die Inszenierung bewundern lässt.