In der Woche nach Ostern werden im Yachthafen Hohe Düne in Warnemünde mehrere Kisten Wein in der Ostsee versenkt. Was erst einmal nach unglaublicher Verschwendung klingt, lässt Weinkenner aufhorchen: Durch die sanften Bewegungen im Wasser nimmt der Rotspon, Fachbegriff für einen in einer Hansestadt gelagerter Fass-Rotwein, seinen unverkennbaren Charakter an.
Gehoben werden die begehrten Weinflaschen, deren Flaschenhälse mit Wachs versiegelt sind, nach rund acht Wochen zum Hafenfest des Yachthafen Hohe Düne am 21. Juni 2014. Dann haben die Flaschen bereits Pocken und Algen angesetzt. Ein Makel, das dem Ostsee-Wein seinen besonderen Charme verleiht. Die ersten Flaschen werden direkt nach der Bergung geöffnet und zum Probieren angeboten.
Schatztauchern, die sich schon vorher unerlaubt bedienen möchten, nimmt Gabriele Senkpiel, Leiterin des Yachthafen Hohe Düne, jede Hoffnung auf den großen Fund: „Die Flaschen sind in einem fest verschlossenem Stahlkäfig gesichert und der Yachthafen Hohe Düne wird Tag und Nacht bewacht.“