Die Warnemünder Woche ist eine jährlich im Juli stattfindende Veranstaltung in Warnemünde mit einem bunten Programm an Land und auf dem Wasser.
Jedes Jahr neuen Tage Warnemünder Woche
Über eine halbe Million Zuschauer feiern jedes Jahr neun Tage lang auf der Warnemünder Woche im Seebad Warnemünde. Das Bühnenprogramm am Leuchtturm, das Trachtentreffen und die Konzerte der Shantychöre begeistern Einheimische und Gäste gleichermaßen. Zu einem Bummel am Wasser mit Blick auf die Segler lädt die Festmeile auf der Promenade und am Alten Strom ein. Den Auftakt des Festivals bildet traditionell der „Niege Ümgang“, ein Umzug in historischen Kostümen durch das einstige Fischerdorf Warnemünde mit 3.000 Teilnehmern.
Sportlich wird es beim Drachenbootfestival. Über 2.000 Sportler sind ganz nah am Publikum in aufregenden Rennen zu erleben. Die Beachhandball-Tage locken 800 Sportler an den Warnemünder Sandstrand. Eine besondere Attraktion ist das Waschzuberrennen, eine bunte Show auf dem Alten Strom. Das Warnemünder Sommerfestival feiert sich jährlich auch in die Herzen der vielen Gäste des bedeutendsten Kreuzfahrthafen Deutschlands.
Warnemünder Woche bietet Regatten auf einem der besten Segelreviere Europas
Jährlich treffen sich über 2.000 Segler aus mehr als 20 Nationen zur Warnemünder Woche, um in einem der besten Segelreviere Europas ihre Regatten auszutragen. Über 900 Boote begeistern mit sportlichen Spitzenleistungen. Seit 1926 wird das hochkarätige Segelevent in Warnemünde organisiert, seit mehr als zwei Jahrzehnten wieder durch den Warnemünder Segel-Club e.V. Unterstützung erhalten die Warnemünder durch mehr als zehn Segelvereine aus ganz Deutschland und etwa 300 ehrenamtliche Helfer. Bekannt für Qualität und Herzlichkeit lockt die Segelwoche jährlich im Juli international renommierte Segelteams nach Norddeutschland.
Geschichte der Segelwoche und des Sommerfestes
Bonnen hatte alles im Jahr 1926. Man kann sich vorstellen, dass in fast einem Jahrhundert viel passiert ist. Der damals gerade frisch gegründete Warnemünder Segel-Club (WSC), heute Ausrichter der Warnemünder-Woche-Regatten, war im Rahmen von Verbands- und Ausgleichswettfahrten unter anderem für Wettfahrten vor Warnemünde und für die Mecklenburgische Bäderwettfahrt verantwortlich. Diese Regatta diente als Zubringerregatta von der Kieler Woche zur Pommernwoche, der damals zweitgrößten Regattaveranstaltung im Deutschen Reich. Insgesamt gingen 47 Boote an den Start – die Warnemünder Woche war geboren. Es folgten sportlich erfolgreiche Jahre und auch an Land zog es immer mehr Besucher nach Warnemünde.
Doch der Zweite Weltkrieg beendete die Erfolgsgeschichte der Warnemünder Woche – vorerst. 1939 fand die letzte Warnemünder Woche statt. Die verminte Ostsee und Auslaufverbote für Segler machten das sportliche Wettsegeln unmöglich. Erst 1951 wurde wieder eine offizielle Warnemünder Woche ausgerichtet. Im neuen politischen System der DDR hieß die Regattaserie fortan Ostseewoche, war örtlich nicht auf Warnemünde beschränkt, und zog mehr und mehr Teilnehmende und Besuchende an. Nach der Wende wurde aus der Ostseewoche wieder die Warnemünder Woche unter der Regie des Warnemünder Segel-Clubs.
Heute ist die bunte Woche eine der größten und wichtigsten Regattaveranstaltungen Deutschlands, genießt internationales Renommee und ist nach der Hanse Sail Rostock das größte Volksfest Mecklenburg-Vorpommerns.